Werkstoff 1.2312

Stahl 1.2312 - Werkzeugstahl mit gleichmäßiger Festigkeit

Spanabhebend bearbeitbare, gleichmäßige Festigkeit und einfach durch zu vergüten - der Werkezugstahl 1.2312 entspricht der DIN/EN 40CrMnMoS8-6 und gehört zur Werkstoffgruppe Werkzeugstahl Kaltarbeit. Als Kunststoffformenstahl wird er gerne für hochfeste Formenrahmen verwendet.

Chemische Zusammensetzung & Eigenschaften

Der Werkzeugstahl besteht aus C 0,4, aus Si 0,4, Mn 1,5, Cr 1,9, Mo 0,2 und S 0,1. Damit ist er dem Werkstoff 1.2311 sehr ähnlich, nur im Schwefelzusatz unterscheiden sich die beiden Stahle.

Die Folgen: Der Stahl 1.2312 lässt sich besser spanabhebend verarbeiten. Neben der guten Zerspanbarkeit bietet der Werkzeugstahl eine gute Maßhaltigkeit und eine gute Zähigkeit. Nach dem Nitrieren ist der Stahl verschleißfest. Der Werkstoff kühlt langsam ab und bietet bei großen Querschnitten eine gleichmäßige Härte. Härten ist nicht üblich, denn der Werkstoff wird torvergütet. Für eine technische Politur eignet sich das Material nur bedingt. Die Dichte des Stahls liegt bei 7,85 kg/dm3, das Elastizitätsmodul beträgt 210 kN/mm2. Der Stahl bietet eine Wärmeleitfähigkeit von 34,5 W/ (m.K) und hat eine spezifische Wärme von 460 J/(kg-K). 

Damit lässt er sich bei 710 bis 740 Grad Celsius weichglühen, bei einer Ofenabkühlung von vier bis sechs Stunden. Spannungsarmes Glühen ist bei 650 bis 680 Grad Celsius möglich, die Ofenabkühlung liegt dann bei zwei bis drei Stunden. Der Stahl härtet bei 840 bis 870 Grad Celsius (Öl, Warmbad oder Luft). Durch Glühen lässt sich maximal eine Härte von 220 HB erzielen. 

Verwendung von Werkstoff 1.2312

Der Werkzeugstahl eignet sich sehr gut für hochfeste Formenrahmen sowie für mittlere und für große Formen. Er wird gerne in der Kunststoffindustrie verwendet, unsere Kunden und Kundinnen für den Stahl 1.2312 kommen aber auch aus dem Maschinenbau. Der Stahl kann für Werkzeugaufbauten genauso verwendet werden wie für Konstruktionsteile. Die Eigenschaften des Stahls lassen sich für Werkzeuge für die spanlose Formgebung gut nutzen.

Der Kaltarbeitsstahl ist im Umgang mit Duroplasten sowie mit Thermoplasten sehr gut geeignet. Kunststoffformen und Druckgießformen lassen sich gut daraus fertigen. Sogar für Spritzgussformen eignet sich der schwefelhaltige Werkzeugstahl, denn die stellen hohe Anforderungen an den Härteverzug. So kann der Stahl 1.2312 beispielsweise sehr gut für Formen genutzt werden, aus denen Sitzmöbel oder Flaschenkästen entstehen, in denen Eimer oder Wannen gefertigt werden. 
 

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Stahl 1.2312 gehört zur Werkstoffgruppe Werkzeugstahl Kaltarbeit - aber da gehören natürlich noch viele andere Werkstoffe dazu.
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