Material 1.2738

1.2738 Werkzeugstahl für Kunststoffformen

Werkzeuge dienen zur Fertigung von Gegenständen aus den unterschiedlichsten Werkstoffen. Um diesen Materialien eine Form zu verleihen, muss das Werkzeug bei der jeweiligen Arbeitstemperatur härter sein als der zu bearbeitende Werkstoff. Die Arbeitstemperatur stellt einen wichtigen Faktor dar, weil sie die Härte der Werkzeugstähle beeinflusst. Das ist der Grund, weswegen wir Kaltarbeits- und Warmarbeitsstähle unterscheiden.

1.2738 Werkzeugstahl

Die Anforderungen an einen Werkzeugstahl sind Härte, Verschleißbeständigkeit und ausreichende Zähigkeit.
Härte und Zähigkeit sind gegenläufige Eigenschaften. Ausschlaggebend ist in erster Linie der Kohlenstoffgehalt. Liegt dieser unter 0,7 % erreicht ein Stahl nicht die volle Martensithärte. Ein solcher Stahl bleibt, verglichen mit Stählen, die einen höheren Kohlenstoffgehalt aufweisen, zäh. Ein Kohlenstoffgehalt über der für die maximale Martensithärte benötigten Grenze, fördert die Bildung von Hartstoffteilchen, sogenannten Karbiden. Eingelagerte Karbide wirken zusätzlich zur Martensithärte des Stahlgefüges verschleißhemmend.

DIN 40 CrMnNiMo 8-6-4 (Werkstoff 1.2738) ist eine Legierung aus der Gruppe der  Kaltarbeitsstähle.
Der Werkstoff 1.2738 zeichnet sich durch seine gleichmäßige Festigkeit auch bei größeren Abmessungen aus.
1.2738 lässt sich gut polieren, erodieren, ätzen und nitrieren.
Üblicherweise wird 1.2738 in vergüteten Zustand vom Lager geliefert, so das keine Wärmebehandlung mehr erforderlich ist.
Für erhöhte Anforderungen ist diese Güte auch in der ESU-Variante lieferbar.


 

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